Will­kom­men zur Pro­jekt­sei­te der
Jüdi­schen Gemein­de Wiesbaden

Fens­ter­de­tail der Wies­ba­de­ner Synagoge
Foto­graf: Patrick Bäuml

Gedenkstätte für die ermordeten Wiesbadener Juden Fotograf: [FranzXaver] Süß
Gedenk­stät­te für die ermor­de­ten Wies­ba­de­ner Juden
Foto­graf: [Fran­zX­a­ver] Süß

Michelsberg Wiesbaden

Gedenkstätte für die ermordeten Wiesbadener Juden

Seit die Gedenk­stät­te für die ermor­de­ten Wies­ba­de­ner Juden 2011 der Bür­ger­schaft über­ge­ben wurde, hat die For­schung wei­te­re Per­so­nen ermit­telt, die in der Shoah ermor­det wur­den und eine bio­gra­phi­sche Ver­bin­dung zu Wies­ba­den aufweisen.
Die Nach­trä­ge die­ser Namen an der Gedenk­stät­te im Jahre 2023 hat die Jüdi­sche Gemein­de Wies­ba­den zum Anlass genom­men, Infor­ma­tio­nen zur Ent­ste­hung der Gedenk­stät­te am Michels­berg online zu präsentieren.
Außer­dem ste­hen nun alle bis­her recher­chier­ten Namen der Wies­ba­de­ner Opfer der Shoah erst­ma­lig online zur Verfügung.

„Virtual Reality“ aus dem 19. Jahrhundert mit einem Bild der Synagoge als Stereoskopie und eine moderne VR-Brille aus dem 21. Jahrhundert. © Werkgemeinschaft Vierter Raum
„Vir­tu­al Rea­li­ty“ aus dem 19. Jahr­hun­dert mit einem Bild der Syn­ago­ge als Ste­reo­sko­pie und eine moder­ne VR-Bril­­le aus dem 21. Jahrhundert.
© Werk­ge­mein­schaft Vier­ter Raum

„Gesher – Perspektivwechsel 1869 – 1938 – 1946“

Im Zen­trum des Pro­jekts der Jüdi­schen Gemein­de Wies­ba­den in Koope­ra­ti­on mit dem Stadt­ar­chiv Wies­ba­den steht die 1869 ein­ge­weih­te und 1938 zer­stör­te Syn­ago­ge am Michels­berg. An ihrem ehe­ma­li­gen Stand­ort erin­nert heute die Gedenk­stät­te für die ermor­de­ten Wies­ba­de­ner Juden an die Opfer der Shoah.

„Ges­her“ (hebr. Brü­cke) ver­bin­det die Rekon­struk­ti­on des his­to­ri­schen Gebäu­des mit dem jüdi­schen Leben in Wies­ba­den heute. Aug­men­ted und Vir­tu­al Rea­li­ty ermög­li­chen es, die Syn­ago­ge der Israe­li­ti­schen Cul­tus­ge­mein­de um 1900 zu erkun­den. Zei­t­­zeu­­gen- und Exper­ten­in­ter­views schaf­fen den Gegenwartsbezug.

Das Koope­ra­ti­ons­pro­jekt ist ein Bei­trag zum Fest­jahr „321‑2021: 1700 Jahre jüdi­sches Leben in Deutsch­land“ und wird vom gleich­na­mi­gen Ver­ein, der Hes­si­schen Lan­des­zen­tra­le für poli­ti­sche Bil­dung und der Lan­des­haupt­stadt Wies­ba­den gefördert.

Bild: Einweihung der Synagoge Friedrichstraße, 11.9.1966. Die Thora-Rollen werden in den Synagogenneubau eingebracht. Vorn: Oberkantor Estrongo Nachama. Fotograf: Joachim B. Weber. StadtA WI, Fotosammlung, F000-500.
Ein­wei­hung der Syn­ago­ge Fried­rich­stra­ße, 11.9.1966. Die Thora-Rol­­len wer­den in den Syn­ago­gen­neu­bau ein­ge­bracht. Vorn: Ober­kan­tor Estron­go Nachama.
Foto­graf: Joa­chim B. Weber. StadtA WI, F000-500.

Jüdisches Wiesbaden: Zwischen Neubeginn, Zuversicht und „Tarbut – Zeit für jüdische Kultur“

Gemein­sam mit dem Stadt­ar­chiv Wies­ba­den erzählt die Jüdi­sche Gemein­de Wies­ba­den ihre Nach­kriegs­ge­schich­te mit aktu­el­len Bezügen.

Dort fin­den Sie bis dahin unver­öf­fent­lich­te Fotos, Inter­views von Mit­glie­dern und eine 360°-Aufnahme unse­rer Synagoge.

Ausstellung „Spuren der Erinnerung Ausgrenzung und Deportation der jüdischen Bevölkerung Wiesbadens 1933–1945“

Angebot für Schulen

Im Schul­jahr 2021/22 haben Ober­stu­fen­schü­le­rin­nen und ‑schü­ler der Mar­­tin-Nie­m­öl­­ler-Schu­­le mit Unter­stüt­zung der Jüdi­schen Gemein­de Wies­ba­den und des Stadt­ar­chivs Wies­ba­den an dem Aus­stel­lungs­pro­jekt „Spu­ren der Erin­ne­rung: Aus­gren­zung und Depor­ta­ti­on der jüdi­schen Bevöl­ke­rung Wies­ba­dens 1933–1945“ gear­bei­tet. Geför­dert wurde die Aus­stel­lung durch die Hes­si­sche Lan­des­zen­tra­le für poli­ti­sche Bildung.

Ziel der Aus­stel­lung ist es, das Wis­sen über die Shoah lokal­ge­schicht­lich zu kon­kre­ti­sie­ren, an loka­le Erin­ne­rungs­or­te zu kop­peln und zu ver­mit­teln. Zugleich soll eine Brü­cke zur Nach­kriegs­ge­schich­te und Gegen­wart der Jüdi­schen Gemein­de Wies­ba­den geschla­gen werden.

Das Pro­jekt wurde 2022 mit dem Leo­n­ar­­do-Schul­a­­ward und im Rah­men des Wett­be­werbs „Demo­kra­tisch Han­deln“ ausgezeichnet.

Die Aus­stel­lung ist so kon­zi­piert, dass ein Rund­gang etwa 45 Minu­ten in Anspruch nimmt. Somit lässt sich der Besuch in eine Schul­stun­de integrieren.

Die Aus­stel­lung wird der Schu­le dau­er­haft über­las­sen und kann somit immer wie­der gezeigt wer­den. Sie ist bequem zu trans­por­tie­ren und leicht aufzuhängen.

Bei Inter­es­se und Fra­gen wen­den Sie sich bitte an uns.

Bild: Einweihung der Wiesbadener Synagoge am 11.09.1966; Foto: J. Weber, StadtA WI, F000-502
Ein­wei­hung der Wies­ba­de­ner Syn­ago­ge am 11.09.1966
Foto­graf: Joa­chim B. Weber, StadtA WI, F000-502.

Ein Online-Rundgang zu Orten jüdischen Lebens in Wiesbaden

Die Shoah ver­än­der­te das Wies­ba­de­ner Stadt­bild und die Stadt­ge­sell­schaft. Die Zer­stö­rung der Wies­ba­de­ner Syn­ago­gen in der Nacht vom 9. auf den 10. Novem­ber 1938 stell­te einen ers­ten Höhe­punkt der Gewalt gegen die jüdi­sche Gemein­schaft dar.

In Koope­ra­ti­on mit dem Stadt­ar­chiv Wies­ba­den.

Für den Rund­gang benö­ti­gen Sie ein Smart­phone oder Tablet mit instal­lier­ter „actionbound“-App. Zum Start des Rund­gangs scan­nen Sie den QR-Code mit der App.
Oder kli­cken Sie auf die­sen Link.

Bild: Jüdischer Friedhof „Schöne Aussicht“ Wiesbaden 2020. Fotografin: Natalie Sommer, al-plus, büro für gestaltung
Jüdi­scher Fried­hof „Schö­ne Aus­sicht“ Wies­ba­den 2020.
Foto­gra­fin: Nata­lie Som­mer, al-plus, büro für gestaltung

Städtebauliche Entwicklung der “Schönen Aussicht”

Im Jahre 1750 fand auf dem jüdi­schen Fried­hof an der heu­ti­gen „Schö­nen Aus­sicht“ die erste Bei­set­zung statt. Die­ses Ereig­nis nimmt die Aus­stel­lung zum Anlass, die städ­te­bau­li­che Ent­wick­lung des Are­als bis nach 1945 nachzuvollziehen.